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Unser erstes Pfingstlager: Das große Abenteuer – Natur erkunden, Wildnis erleben und Grenzen überwinden

Mit großer Aufregung und viel Vorfreude ging es auf unser erstes eigenes Lager. Gar nicht weit weg und trotzdem fühlt es sich ganz anders an. Gemeinsam mit 13 Wölflingen, 10 Jungpfadfindern und einem runden Dutzend Leitenden und Unterstützenden ging es am 17.05.2024 edlich los zum Jugendzeltplatz in Amelinghausen.

Tag 1, 17.05.2024, Anreise

Bereits früh traf sich der Vortrupp an der Kirche St. Marien um die Keller und Lager zu plündern und alles in zwei Anhängern und mehreren Transportern zu verladen.

Am Zeltplatz angekommen wurden schon die ersten Zelte und unsere Jurte aufgebaut, um die Kinder pünktlich um 16:30 Uhr in Empfang nehmen zu können. Dann die Hiobsbotschaft: Höchste Waldbrandgefahr. Damit entfällt das abendliche Lagerfeuer und einige Programmpunkte der nächsten Tage wackeln auch.

Dennoch kann man es sich auch mit einem elektronischen Lagerfeuerersatz gemütlich machen, so dass nach dem Abendessen und dem Richten der Schlafplätze noch ein ruhiger Ausklang des Abends möglich war.

Tag 2, 18.05.2024, Kräuter

Der zweite Tag unseres Lagers stand ganz im Zeichen von (Un-)Kräutern und was man damit machen kann. Nach dem Frühstück teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Während sich Gruppe 1 auf dem Zeltplatz vertiefte Informationen über Brennnessel, Löwenzahn und Spitzwegerich erarbeitete (inkl. Verköstigung), ging Gruppe 2 mit dem erfahrenen Natur- und Landschaftsführer Wolfgang Koltermann auf eine Kräuterwanderung um zu sehen, was die Natur in der Umgebung so hergibt.

Nachmittags sollte es dann eigentlich mit der Verarbeitung der gefundenen Kräuter in Lebensmitteln weitergehen, aber unsere Kinder waren vollauf damit beschäftigt, den Tag zu genießen. Im freien Spiel fanden sich Vorleserunden, Schnitzgruppen, Gesellschaftsspiel und Bänderknüpfen. Schlussendlich fand auch das nahegelegene Kneippbecken reißenden Absatz. Nicht ohne Grund! Immerhin war es wirklich warm und sonnig.

Abends ging es dann weiter mit einem Besuch der heiligen Messe in der Kirche St. Godehard in Amelinghausen. Dies war zeitgleich ein Gottesdienst für die Kommunionskinder, so dass wir die Kirche rappelvoll bekommen haben. Der Wehrmutstropfen: Während des Fußmarsches zur Kirche hat der Himmel die Schleusentore geöffnet. Das Gute dabei: Nach einem gemütlichen Picknick im Kirchgarten St. Godehard, ging es zurück zum Zeltplatz, wo endlich ein Feuer entzündet werden konnte.

Tag 3, 19.05.2024, Leben in der Wildnis

Am dritten Tag unseres Lagers drehte sich alles um das Leben in der Wildnis. Mit einem Markt der Möglichkeiten wurden den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geboten, verschiedene Fertigkeiten zu erleben, die für ein Leben abseits der Zivilisation elementar sind:

  • Feuerbau und Feuerarten
  • Einen Unterschlupf bauen
  • Knotentechniken
  • (zugegeben, nicht ganz so elementar aber trotzdem spaßig): Bau eines Regenmachers

Abends ging es nach dem Essen dann schnell in die Vorbereitung für unsere Versprechensfeier. Immerhin wollten 3 neue Wölflinge, 5 gestufte Jungpfadfinder und 2 Leiter ihr (Neu-)Versprechen ablegen. Das geschah dann auch in einer fast schon gewohnten Zeremonie in der Jurte mit anschließendem Tschai-Ritual und fröhlichem Gesang.

Tag 4, 20.05.2024, Ein Mord!

Der vierte Tag unseres Lagers stand unter dem Zeichen der Orientierung. Am Morgen hatten die Kinder und Jugendlichen zunächst einen Mord aufzuklären. Um Hinweise zu erhalten mussten an verschiedenen Stationen Aufgaben gelöst werden, bei denen auch das neue Wissen der letzten Tage zur Geltung kommen konnte. Der Rest war ein Kombinieren und Ausschließen von Verdächtigen, ganz in Cluedo-Manier – hier nur als Geländespiel, bei denen man die „Räume“ erst einmal finden musste.

Nachmittags ging es in zwei Gruppen weiter. Die eine Gruppe hatte die Aufgabe, einen Weg zu erkunden und dabei eine Landkarte zu zeichnen, mit der die zweite Gruppe im Anschluss das Ziel finden sollte. Die zweite Gruppe hat einen Pfad mit Wegzeichen gekennzeichnet, die im Anschluss die erste Gruppe zu einem Schatz führen sollte. Für uns als Leiter war bemerkenswert, welche Landschaftsmerkmale es in die Karte der Kinder geschafft haben und wie diese anschließend von der anderen Gruppe interpretiert wurden.

Abends gab es dann neben dem obligatorischen Lagerfeuer und einem zünftigen Barbecue noch einen gänzlich ungeplanten Programmpunkt: Holzhacken lernen. Eigentlich nur nebenbei erledigt, hatten wir innerhalb kürzester Zeit eine lange Schlange von Interessierten und es wurde viel Holz zu Scheiten verarbeitet.

Tag 5, 21.05.2024, Abreise

Nun stand auch schon der letzte Tag unseres ersten gemeinsamen Lagers an: Der Abreisetag. Nach dem üblichen Wecken um 07:30 Uhr und einem letzten gemeinsamen Frühstück wurde es quirlig. Immerhin musste ein gesamtes Lager abgebaut, aufgeräumt und wieder übergeben werden. Alle haben mit angepackt und am Schluss konnten wir die Kinder mit nur leichter Verspätung wohlbehalten wieder an ihre Eltern übergeben.

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